Kärntner Schriftsteller:innen Verband
Mai-Newsletter des KSV

... eine Schwalbe hat er mich vom Fenster weggescheucht ...
Ins Dornengestrüpp des feindlichen Landes hat er mich weggeschleppt ...
      En-hedu-ana, 23. Jh. v. Chr.

 

Liebe Mitglieder des Kärntner Schriftsteller:innen Verbandes!
Liebe Abonnent:innen!

Wie aktuell lesen sich die Zeilen der ersten namentlich bekannten Autorin En-hedu-ana aus dem Gebiet des Zweistromlandes von Euphrat und Tigris. Sie lebte als Tochter des Königs Sargon, wirkte als Hohepriesterin und selbstbewusste Autorin. Mit dem Tode bedroht und ins Exil gewzungen, zeugen En-hedu-anas Texte von hoher literarischer Dichte, wenn sie ihr Schicksal in einem Disput mit der Göttin beschwört. Ihre Originaltexte in Keilschrift auf Tontafeln sind der Forschung zugänglich, gesicherte Daten explizit auf einer in Ur gefundenen Alabasterscheibe belegbar. Als erste historisch bekannte Autorin, deren Werke schriftlich überliefert sind, gilt sie heute als bedeutendste Frauengestalt ihres Jahrtausends.

 

 

Nun aber zu den Neuigkeiten:

 

Zuallererst darf ich Sie zur bevorstehenden Generalversammlung des KSV am Montag, den 16. Juni mit Beginn um 14 Uhr in den Räumen des Musilhauses einladen. Eine schriftliche Einladung sowie der Erlagschein zur Überweisung des jährlichen Mitgliedsbeitrages (€ 40) wird dem Schreiben beiliegen. Es erfolgen die Rückschau auf das abgelaufene Arbeitsjahr, die Entlastung des Kassiers sowie die Themen für das laufende Jahr. Vorschläge und Themen bringen Sie gerne im Vorhinein schriftlich an den Vorstand des KSV ein.

Außerdem möchte ich daran erinnern, dass der KSV wieder bei den Toleranzgesprächen in Fresach mitwirken wird, die sich dieses Jahr mit dem
Thema „WahnSinn – Welt in UnOrdnung?“ beschäftigen werden. Am 1. Juni 2025 um 11 Uhr werden die Toleranzgespräche mit einem Literaturforum eröffnet, es lesen Lydia Mischkulnig, Daniela Kocmut, Regina Klein, Peter Wawerzinek und Elisabeth Hafner.

Davor – am 23. Mai – findet um 18.00 noch eine KSV-Lesung im Zuge der Langen Nacht der Kirchen statt. 

Weiters möchte ich alle Autor:innen herzlich dazu einladen, sich mit Texten für das diesjährige Lesefest der unGE/ERhörten Stimmen am 28. und 29. Juni in der Villa for Forest zu beteiligen. Das Schreibkollektiv Writer’s Space lädt Sprachkünstler:innen ein, sich bis zum 1. Juni mit Beiträgen zu bewerben.

Alle Informationen dazu sowie auch Informationen zu den geplanten Veranstaltungen des KSV und weiteren Lesungen unserer Mitglieder finden Sie auf der

Website des KSV

Last but not least möchte ich speziell die Autorinnen in unserem Verein einladen, an der Forbes Umfrage zum Gender Pay Gap teilzunehmen, welche die Interessengemeinschaft feministische Autorinnen im Rahmen des EU Projektes in Auftrag gegeben hat – das Projekt leitet unsere KSV -Kollegin Gerlinde Hacker.

Der Gender Report 2024 des BMKOES bestätigt, was viele längst wahrnehmen und Studien seit Jahren belegen: Frauen werden im Literaturbetrieb strukturell diskriminiert.
 Besonders sichtbar wird das in der Überrepräsentation männlicher Autoren bei hochdotierten Preisen und in einflussreichen Entscheidungspositionen – obwohl Frauen sowohl die Mehrheit der Beschäftigten als auch der Besucher:innen von Veranstaltungen und Lesungen stellen.



Der Gender Pay Gap in der Kunst- und Kulturszene liegt bei 37 % – es ist der höchste branchenübergreifend. Auch in einem Umfeld, das sich oft als fortschrittlich versteht, klaffen also Anspruch und Realität weit auseinander.


Die IGFEM geht den Ursachen dieser Ungleichheit nach und macht die Arbeitsrealität von Autorinnen sichtbar – als Grundlage für konkrete Schritte zu mehr Gleichberechtigung.


Deshalb lädt die IGFEM alle Autorinnen herzlich ein, an der Online-Umfrage im Rahmen des EU-Projekts "EPESEP – Equal Pay, Equal Show, Equal Pension" teilzunehmen.


EPESEP untersucht gemeinsam mit Partnerorganisationen in Deutschland, den Niederlanden und Armenien die soziale, wirtschaftliche und öffentliche Situation von Autorinnen.




Warum teilnehmen?

Ihre Antworten helfen, strukturelle Ungleichheiten sichtbar zu machen und gezielt Verbesserungen einzufordern – für faire Bezahlung, bessere Sichtbarkeit und gerechte soziale Absicherung von Autorinnen.


Dauer: 10 bis max. 20 Minuten


Anonymität: Ihre Angaben bleiben selbstverständlich vertraulich.


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mehr Informationen

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche einen schönen Sommerbeginn.

Ihre Elisabeth Hafner,
Schriftführerin im KSV

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